Poesie über Islandpferde


Neulich bin ich über einige Gedichte gestolpert, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Leider weiß ich bei einigen nicht, wer der Verfasser ist - über Hinweise würde ich mich sehr freuen!


Islandpferde:
Einem jeden, der sie reitet,
naht sein Glücksstern sich im Raum.
Leid verweht, das Leben gleitet
leicht dahin - ein schöner Traum.

(Páll Ólafsson)


Auf weitem Land im Paßgang eilt
beharrlich fort auf Wegen
das junge Pferd; im Boden steilt
sein Nacken sich entgegen.

Des Rosses Gurte sind gespannt;
Glück wird es mir bringen.
Unter Hufen hallt das Land,
hell die Eisen klingen.

Niemals zeigt es Müdigkeit,
von Schlägen nicht getrieben.
Steine sprühen Funken weit,
unterm Huf zerstieben.

An Lebensfreud' nichts übertraf
das beste Roß der Erde;
Die Sorgen wieg' ich in den Schlaf
beim Ritt auf solchem Pferde.

(Sveinn Sveinnson)


"Aus dem Dunkel der Zeit, mit erhobenem Haupt, vibrierenden Nüstern und wirbelnden Hufen"

Durch Feuer und Eis ist mein Wesen geprägt.
Rot wie Lava ist mein Fell,
Hell wie die sonne meine Mähne.
Meine Augen, weit wie der Himmel, erzählen von Edelmut, Weisheit und Treue.
Meine Hufe, hart wie das Gestein meiner unvergesslichen Heimat,
Machen mich schneller als der Wind.
Ich bin schön wie die Sterne, die mir meinen Namen gaben.
Sagapferd, Pferd der Götter, schönstes Pferd der Welt.
- ISLANDPFERD.


Glas zerschellt, und Wein wird knapp,
Freunde auch versagen -
Eldir wird im sichern Trab
mich alle Wege tragen.
Es schlagen oft gar tiefe Wunden
die Krallen unsrer Welt.
Seit ich dieses Pferd gefunden,
mein Leben Freud’ enthält.

(isländisches Lied/Gedicht)


Da stehen sie, Denkmälern gleich
mit dem Rücken zum Wind
stumm und doch vielsagend
unbewegt und doch bewegend ausdrucksvoll
- so trotzen sie der klirrenden Kälte
Eiszapfen schmücken ihre zersausten Mähnen
Schneeflocken fallen weich auf den winterlichen Pelz
und der Wind erzählt von ihren Sehnsüchten
- so harmonieren sie mit der Natur.


D. Hege-Treskatis


Einmal berührt
kribbeln verspürt.
Wehende Mähnen im Windspiel gesehen
nie andere Wesen
so laufen gesehen.

Erhobener Kopf, wachsame Augen, näckisches Treiben
auf freien Weiden.
Glauben zu schweben...
es kann nichts schöneres geben!

Nervenstark und selbstbewußt
einfach pure Lebenslust.
Ihre federne Schritte, ihren Atem zu spüren
sie haben Talent unsere Sinne zu rühren...

Einmal gesehen
nun kann kein Tag mehr vergehen ohne den Isis nahe zu stehen..

Mareen Schulz


An Lebensfreud nichts übertraf
das beste Roß der Erde;
die Sorgen wieg ich in den Schlaf
beim Ritt auf solchem Pferde
Sveinn Sveinsson


Trug mich manches wackre Pferd
in dieses Lebens Tagen -
so wird Stormur, bestbewährt,
mich im Jenseits tragen.

Hallur Jónsson


Sörli trägt mich daunenweich,
läßt an Frühling denken.
Was dem Traum, dem Liede gleich,
seine Gänge schenken.

Nehme Abschied ich von hier,
muß die Todesfuhrt durchreiten,
schicke, Herr den Sörli mir-
er soll mich nach Haus begleiten.

Gunnar Àrnasson


PFERD UND MENSCH

Am Anfang ein wages Ahnen,

Suche nach stillem Kontakt.

Tiefe schwarze Augen mahnen

zur Würde in diesem Kontrakt.

Ständiges Geben und Nehmen,

Versprechen ohne Betrug.

Als Lohn dann ein stolzes Schweben,

ein rauschender Ritt wie im Flug.

Die Botschaft fließt durch Berührung,

die Nähe wächst durch Fleiß.

Mit Verständnis, Respekt und Führung

sind sie seelenverwandt,

sind sie Eins.

Margrit Baumgärtner ("Im Takt der Hufe"-Pferdepoesie)"


Fleygur

Du,
Flieger,
schwing dich auf!
Die Himmel locken.
Setz die Hufe munter auf den Sternpfad
Nur kein Zaudern.
Lass die Beine wirbeln
Kometenstaub umwölkt dich,
facht dich an.
Lass dein Herz lodern!

Öffne die Augen
sieh das Feld der Wolken vor dir liegen
freie Bahn für den erhabenen Lauf.
Nur kein Misstrauen!
Steig auf und sinke nieder
ins wattige Dunkel der Wolken

Der Nachtwind führt dich,
flüstert in deine Mähne
Erinnere deine Beine an entwöhnte Bewegung
Erinnere dich!
Und flieg, du stolzer Vogel.
Du sollst frei sein.

Fühl, wie daunenweiche Winde
unter dir sich blähen
Sei ihr Segel,
silberner Gleiter!
Es ist nicht mehr weit bis zu dem Ort
der deiner verlorenen Heimat gleicht.
Im Schatten hinter der Sonne ruh dich aus.
Labe dich an Tau, der vom Rand des Mondes fällt.
Die Winde sinken und du,
regenbogenäugiges, flugschnelles Ross
du bist angekommen.
Riechst du schon den Duft der Zwergbirken?


german version

Jenseits des Gatters,
an lautlosen Tagen,
stehn sorglose Pferde,
Gräser sie nagen.

Ab und zu erhebt sich ein Kopf,
nur um zu schaun,
senkt sich dann wieder,
zum kaun.

islandic version

handann við garðinn
í haganum naga
hestarnir þúfurnar
listlanga daga

endrum og sinnum
þau á mig líta
eru svo aftur
að bíta.


Sperre dein Pferd nie in einen engen Stall, gib ihm ab und zu einem Hering als Stärkung und nenne es niemals Pony. (Isländisches Sprichwort)


Und nun noch ein paar lockere Sprüche über Islandpferde:

 

Stell dir vor du hast ein Pferd - und es kann nicht tölten!
Das Leben ist vergänglich, die Liebe zu Isländern nie.
Über die Mähne eines Islandpferdes sieht man die Welt mit anderen Augen.
Isländer sind wie Erdnüsse - man nimmt nie nur eine.(Reynir)
Icelandic horses: keep calm and fall in love.
Life is good... But a icelandic horse makes it better.
Gangsalat ist mein Leibgericht.
Als Gott erkannte, dass nicht jeder tölten kann, erfand er den Dressurreiter.
Ich habe ein wunderbares Pferd, es hat die Leichtigkeit des Windes und des Feuers Hitze, aber wenn sein Reiter es besteigt, ist seine Sanftmut nichts andres als die Ruhe vor dem Ausbruch des Sturmes.
Tölt: schönste Nebensache der Welt.
Warum Tölt? Ich kann Schweinepass!
Ich habe kein Problem mit Islandpferden - Nur OHNE.
Das unter mir ist ein Gangpferd, das ist nicht krank, das soll so laufen!
Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf den Takt!
Die Besten 5-Ganggetriebe der Welt stammen aus Island.
Das Leben ist zu kurz, um nur Großpferde zu reiten!
Wir Isis waren schon immer etwas taktlos.
Reiten ist Isi.
Das Islandpferd geht durch Schnee und Sturm, über schlechte Wege, Fels und Eis. Es ist mutig, folgsam und zuverlässig. Es ist trittfest und es bricht nie aus.
Lieber Schweinepass als gar kein Tölt.
Reitest du noch oder Töltest du schon? / Trabst du noch oder Töltest du schon?
Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde, doch was nützt dir das Glück der Welt wenn du ein Pferd hast ohne Tölt?
1 PS und doch 5 Gänge.
Lieber "Isi Reiter" als "Easy Rider".
Fliegen ist die einzig wahre Art zu reisen und tölten ist die einzig wahre Art zu fliegen.
Wenn mich jemand fragen würde, was für mich Schönheit und Sanftmut vereint, würde ich ohne zu zögern antworten: Ein Islandpferd.
Nein das unter mir lahmt nicht, es läuft immer so.
Nicht tölten wollen, tölten lassen.

It’s not a trick, it’s a pony.
Tölten bis der Boden bebt.

Isis sind nicht klein, sie sind ein Konzentrat.

Islands Uhren gehen anders - Islandpferde auch.

Easy Going mit Isi Riding! (Annette Kölln)


Und hier noch ein witziger Radiobeitrag vom NDR zum Thema "Tölt" von wir sind die Freeses



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